Politische Auszeichnung

53. Theodor Heuss Preis 2018

Yvonne Hofstetter. Foto: Thomas Hörner

Stuttgart, 16. Juni 2018. Unter dem Jahresthema 2018 „Programmierte Freiheit – Spielräume für Verantwortung“ erhält die Essayistin, Juristin und Sachbuchautorin Yvonne Hofstetter den 53. Theodor Heuss Preis.

 

Warum die Auszeichnung? Yvonne Hofstetter befasst sich seit vielen Jahren mit der digitalen Entwicklung und den damit verbundenen gesellschaftlichen Umbrüchen und gehört zu den profunden Kennern von Künstlicher Intelligenz (KI). Sie setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, was aus der freiheitlichen Gesellschaft und dem selbstbestimmten Menschen wird, wenn Spielräume immer stärker von Algorithmen und KI geprägt werden. Mit der Auszeichnung rückt die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung die Freiheitsgefährdungen durch die zunehmende Vernetzung in den Fokus. „Yvonne Hofstetter sieht beide Seiten der Digitalisierung: Das große Potenzial, das dadurch freigesetzt wird, der Spaß, den wir mit den Produkten und Diensten haben – aber auch die Herausforderung für die Selbstbestimmung des Einzelnen in der vernetzten Gesellschaft“, erklärt Ludwig Heuss, der Vorsitzende der Stiftung. Mit ihren Beiträgen rüttle Hofstetter die demokratische Bürgergesellschaft auf. „Die Diskussion, welche Werte wir im digitalen Zeitalter bewahren wollen, müssen wir dringend führen“, so Heuss.

 

Wissenswertes: Neben dem Theodor Heuss Preis gehen die Theodor Heuss Medaillen 2018 an die Initiative AlgorithmWatch und an die Projekte „aula – Schule gemeinsam gestalten“ sowie Jugend hackt.

 

Mehr lesen: Dankesrede von Yvonne Hofstetter


Buchpreis

Ausgezeichnet mit dem 17. GetAbstract Buchpreis 2017

Verleger Johannes Jacob (Bertelsmann Verlag) und Yvonne Hofstetter. Foto: Christian Brandlhuber

Aus der Rezension der Jury: Warnungen vor totaler Überwachung, gefilterten Informationen und Manipulation durch Internetgiganten sprießen seit einigen Jahren in Buchform aus dem Boden. Auch über Big Data und künstliche Intelligenz ist schon vieles geschrieben worden.

 

Lesenswert ist Yvonne Hofstetters neues Werk trotzdem: Die Autorin von Sie wissen alles verbindet diese Themen in kurzweiliger Form miteinander und baut darauf ihre Analyse möglicher politischer Zukunftsszenarien auf. Anhand der fiktiven Geschichte einer lernenden Maschine, die zur künstlichen Politikerin ausgebildet wird, zeigt sie eine beunruhigende Wahrheit: An der digitalisierten Gesellschaft kommen wir auch im Politischen nicht mehr vorbei. Die Frage ist nur, ob der selbstbestimmte Mensch in diese Welt hinübergerettet werden kann. Wer wird uns wie regieren? Und wie können wir unsere Bürgerrechte schützen?

 

Resümee: getAbstract empfiehlt das Buch allen politisch Interessierten und allen Internetnutzern.